Der Trend zur Drohne

Aufnahmen aus dem Heli sind in der Filmbranche ein alter Hut. Vor allem große Landschaftsaufnahmen sind auf die fliegende Technik angewiesen. Doch Helikopter müssen stets für viel Geld angemietet werden. Hier haben Drohnen langfristig gesehen einen entscheidenden Kostenvorteil. Die Quadro- und Oktokopter sind zwar in Ihrer Anschaffung und Ausstattung mit der nötigen Kameratechnik zunächst auch sehr teuer, rentieren sich aber auf lange Sicht. Vor allem die Flexibilität der Fluggeräte ist für die Filmaufnahmen entscheidend.

Drohnen ersetzen keine Helis

Dennoch ersetzt die neue Drohnentechnik keine Helikopteraufnahmen. Schnelle Überflüge und weite und lange Aufnahmen über mehrere Kilometer sind noch immer am besten mit Helikoptern umzusetzen. Drohnen erweitern aber das Spektrum der Flugaufnahmen und machen es möglich ganz neue Perspektiven abzubilden. Die Wendigkeit und Präzision der kleinen fernsteuerbaren Fluggeräte sind dabei von größter Bedeutung.

Drohnen im Alltag

Bei allen Vorteilen die die Drohnen für Filmaufnahmen und professionelle Filmschaffende haben, so treten in letzter Zeit immer häufiger Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre auf. Denn Drohnen ziehen immer mehr in den Alltag ein und nicht selten sind sie auch in Parkanlagen und an öffentlichen Orten zu sehen. Meist ist dabei nicht zu erkennen ob es sich dabei nur um das Fluggerät an sich handelt oder es auch mit Kameratechnik ausgestattet ist. Doch eben diese Aufrüstung mit der Kameratechnik stellt ein Problem dar. Denn unbemerkte Aufnahmen verletzen das Recht am eigenen Bild und die Privatsphäre der Betroffenen. Selbst wenn diese Aufnahmen nicht vorsätzlich geschehen, so müssten doch – zumindest theoretisch – die Einwilligungen aller abgefilmten Personen vorliegen. Außerdem muss bedacht werden, dass die Halter solcher Fluggeräte und Drohnen über eine gesetzlich vorgeschriebene Aufstiegsgenehmigung verfügen müssen.

Drohnen als Geschäftsgrundlage

Die aufkommende Flugtechnik führt aber auch zu neuen Auswüchsen in der Gründerszene. Hier gibt es einige Unternehmen, die die Drohnen bereits für ihren Lieferdienst testen. So zum Beispiel auch die Firma Dönercopter, die Ihre Döner mit Drohnen zu ihrem Besteller liefern wollen. Der DomiCopter von Dominos Pizza scheint zwar zunächst einmal ein Werbegag zu sein. Doch allzu weit von der Realität scheint auch diese Möglichkeit nicht. Auch Weinbauern erproben derzeit die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mittels Drohne und auch Ölkonzerne inspizieren ihre Pipelines mit den Fluggeräten.
 
Beitragsbild: Fotolia_53400022_XS © Tyler Olson – Fotolia.com

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Jochen Meiring hat seinen M.A. in Kommunikationswissenschaft an der WWU Münster gemacht. Als Experte für Content Marketing setzt er sich immer wieder mit neuen Trends im Onlinemarketing auseinander. Seine Kreativität und Neugier kann er in den unterschiedlichsten Kundenprojekten und im Blog von interface medien ausleben.