Twitter wird flügge

Twitter hat sich durchgesetzt. Das Unternehmen mit dem Vogellogo hat einen starken Börsengang absolviert. Der Handel in New York startete am Donnerstag bei 45,10 Dollar pro Aktie und damit mit 73 Prozent über dem Ausgangspreis. Beim Börsengang nahm Twitter rund 2,1 Millarden Dollar ein, abzüglich der Gebühren für die Banken.

Twitter wird flügge

Börsengang erfolgreicher als bei Facebook

Somit hatte das Unternehmen einen deutlich erfolgreicheren Start als Facebook. Das Online-Netzwerk hatte bei seinem Börsengang letztes Jahr mit technischen Pannen zum Handelsstart zu kämpfen und konnte sich am ersten Tag nur durch Stützungskäufe der beteiligten Banken halten. Twitter hat aus den Fehlern gelernt und das hat sich ausgezahlt.

Doch bisher hat Twitter keine schwarzen Zahlen geschrieben, ganz im Gegensatz zu Facebook, die allein in den letzten 9 Monaten einen Gewinn von 977 Mio. Dollar zu verzeichnen hatten. Wie verdient Twitter also sein Geld? Zum größten Teil wird Twitter noch von seinen Investoren finanziert.

Womit verdient Twitter sein Geld?

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Twitters Börsengang

Geld verdient das Netzwerk an eingeblendeten Werbebotschaften von Unternehmen, die die Form eines „Tweets“ haben, also mit Werbung durch die Nutzer. Zusätzlich könnten demnächst Einnahmen über kostenpflichtige „Add-on“-Tools erzielt werden, die Unternehmen oder privaten Nutzern bei der eigenen Vermarktung helfen können. Zum Beispiel können Nachrichten, gegen einen geringen Aufpreis, besonders hervorgehoben werden. Eine weitere interessante Einnahmequelle könnte künftig der vermehrte Handel mit personenbezogenen Nutzerdaten sein, das Recht dazu behält sich das Unternehmen bereits jetzt vor. Eine kostenpflichtige „Premium“-Mitgliedschaft, wie sie zum Beispiel bei Xing angeboten wird, ist allerdings nicht in Planung.

Twitters Erfolgsaussichten

Doch hat Twitter damit Erfolgsaussichten? Laut n-tv Börsenspezialist Manuel Koch muss Twitter 1. weiterhin relevant bleiben und neue Nutzer gewinnen und 2. lernen durch Werbung mehr Geld zu verdienen, wie es auch bei Facebook der Fall ist. Ein gutes Geschäftsmodell ist da, es muss nur noch gewinnbringender umgesetzt werden.

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Jochen Meiring hat seinen M.A. in Kommunikationswissenschaft an der WWU Münster gemacht. Als Experte für Content Marketing setzt er sich immer wieder mit neuen Trends im Onlinemarketing auseinander. Seine Kreativität und Neugier kann er in den unterschiedlichsten Kundenprojekten und im Blog von interface medien ausleben.